Donnerstag, 4. September 2014

[ ÜBER DAS SCHREIBEN ] 5 WEGE UM SPANNUNG ZU ERZEUGEN

Fehlende Spannung ist der erste Grund, warum ich Bücher zur Seite lege und ein anderes lese. Damit das bei euch nicht passiert, habe ich hier mal meine 5 persönlichen Tipps gesammelt, die ich euch gerne vorstellen möchte:


1. Geheimnisse und Hinweise

Mit das spannendste an Geschichten sind die Geheimnisse. Wer hat die Kiste mit den Diamanten geklaut? Wer hat die Anonyme SMS geschickt? Neben dem einen großen Geheimnis kann es auch viele kleine geben, die sich dann zu einen großen zusammenfügen. Ihr wisst, was ich meine, oder?
Zwischendurch sollte man auch immer wieder Hinweise geben, so das man selbst die Lösung des Geheimnisses erraten kann. Ob falsch oder richtig.
Was bringt es einen, wenn man am Ende erfährt, dass die eifersüchtige Ex- Freundin die anonymen Nachrichten geschickt hat und man wusste gar nicht, dass es sie gibt. Man könnte sie z.B in einer Rückblende erwähnen oder es gibt ein Wiedersehen zwischen der Freundin und den Protagonisten.



2. Auflösen

Genauso wichtig wie Geheimnisse, ist die Auflösung dieser. Wenn es zu viele Geheimnisse gibt, die alle erst am Ende aufgelöst werden, kommt man durcheinander. Man muss ja nicht sofort DAS Geheimnis lösen, nur die kleinerer, die zwar zur Handlung beitragen, aber nicht so entscheidend sind. So kann man auch Hinweise für das große Geheimnis kriegen.




3. Die ewig langen Sätze

Ich hasse das, wenn ich in spannenden Situationen so lange Sätze lesen muss. Das passt einfach nicht zur Situation.

Beispiel gefällig?: Ich renne an den wartenden Autos vorbei, ziehe mir die Kapuze weiter ins Gesicht und rutsche fast aus, als ich über die noch feuchte Straße laufe.Immer wieder frage ich mich, wo er bleibt und ob er schon hinter mir ist, aber ich traue mich nicht, mich um zudrehen.

Besser: Ich renne. Renne an den wartenden Autos vorbei. Die Straße ist immer noch feucht und ich rutsche fast aus. Wo bleibt er? Ist er schon hinter mir? Bestimmt ist er das. Ich traue mich nicht, mich um zudrehen. Angst. Die Kapuze weiter ins Gesicht gezogen renne ich weiter. Bloß weg!

Und was meiner Meinung nach auch nicht geht: Es wird gerade jemand von einen Mörder verfolgt und es wird Sätzelang über die Inneneinrichtung des Hauses erzählt, wo sie sich befinden. Klar, man kann das erwähnen. So nebenbei. Aber bitte nicht die ganze Zeit. Wenn der Protagonist sich versteckt und ruhig sitzt, kann man darauf ja noch mal eingehen.


4. Innerer Konflikt

Geschichten leben von den Menschen, die darin vorkommen. Und was ist das wichtigste an diesen Menschen? Ihre Gedanken, richtig.
Wenn man die Gedanken kennt, kann man hinter ihre Fassade blicken und sich mehr in die Geschichte einfühlen. Außerdem kann das unglaublich spannend sein.

Beispiel: Marie geht über die Straße. Autos hupen. Schreien sie an. Doch sie merkt es gar nicht. Sie fragt sich, warum es immer nur sie trifft. Die anderen waren auch da. Alle waren da. Und wen trifft es? Sie! Immer sie. Das war schon immer so. Marie will helfen und wer kriegt am Ende ärger? Sie selber. Warum muss das immer ihr passieren?

Klingt doch besser, als wenn man nur die Fakten aufzählt und beschreibt, was sie tut.



5. Überraschung

Überraschung! Das ist gar nicht Lisas Freundin. Das ist ihre Schwester. Das sind solche Situationen, die man ( wenn es gut gemacht wurde) nicht vorraussehen kann. Und dann will man wissen wie es weiter geht, ich spreche aus Erfahrung...

Hauptsache man kann das nicht schon von Anfang an voraussehen. Denn dann ist das nicht wirklich... überraschend.
Aber wenn ihr es schafft, dass eure Leser so gucken, habt ihr es geschafft:



Ich hoffe, dass ich euch helfen konnte. In diesem Sinne: Einen schönen Donnerstag noch.



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